Galerie kit - Historie,
das Kunstprojekt in der Billstraße 84 (1998-Ende 2013) und Stadthausbrücke 8 (2009-Ende 2013/ - UB/BUG/BSU, ab 2014 freies Kunstprojekt Galerie kit
Initiative und Leitung: AE. Untiet (offizieller Kunstbeauftragter der Umweltbehörde von 1998 - 2013).


Gründungsjahr: 1998

Gefördert und unterstützt in der Anfangsphase durch die seinerzeitige Behördenleitung: Senator a. D. Alexander Porschke und Staatsrat a. D. Michael Pollmann – anfangs wurde die Auswahl der Künstler/Innen noch nach einem Vorschlag von AE. Untiet mit Michael Pollmann gemeinsam ausgewählt. 

Nach der ersten Halb- und dann Jahresplanung wurde dann ein Auswahlteam gebildet und ein Gesamtpaket der Behördenleitung vorgelegt. Relativ frühzeitig wurde der kurze Dienstweg beschlossen. Das heißt, es wurden aus organisatorischen Gründen lediglich die Amtsleitung zur Kenntnisnahme mit einbezogen – darunter liegende Führungsebenen sollten mit dieser zusätzlichen Arbeit nicht belastet werden. In besonderen Fällen wurden auch die Frauenbeauftragten einbezogen (bei Ausstellungen mit erotischen oder vermeintlich erotischen Inhalten). Die folgende Behördenleitung hatte mit der Auswahl nichts im Sinn, hatte jedoch die eine und andere Eröffnung übernommen. Die Öffentlichkeitsarbeit hierfür wurde frühzeitig nach Prüfung durch die seinerzeitige Presseabteilung projektbezogen AE. Untiet überlassen. Dieses Vertrauen wurde immer sehr geschätzt und ließ terminlich einen stressfreien Arbeitsablauf zu.

Organisation/Leitung: AE.Untiet

Bewerbungsannahme, Zusammenstellung eines Jahresprogramms, Absprachen mit ausgewählten Künstlern/lerinnen bezüglich der Termine, Öffentlichkeitsinformationen, Ein-ladungen und Plakate und deren Gestaltung, Absprachen mit der Haustechnik bezüglich Bereitstellung von Gestühl und Rednerpult für die Eröffnungen, Druck der Werbemittel, Informationsweitergabe an die Behördenleitung bei Bedarf, bzw. für Eröffnungsübernahmen.

Struktur: Es gibt keine echte Struktur, weil es keine weiteren festen Mithelfer im Sinne von Mitarbeiter/Innen gibt. Es ist zum größten Teil private Eigenleistung. Seit Mitte 2004 verteilte die Künstlerin Ingrid Rehm für die Galerie kit Plakate in der Stadt an den für uns wichtigen Stellen. (bis 2010)

Grundidee: Eine hervorragende Ausstellungsfläche, wie diese, nicht einfach brachliegen zu lassen und zum anderen für das Haus und den Stadtteil ein kleines Extra zu bieten – der Stadtteil hat dieses damit gewürdigt, indem er die Galerie kit in seine kulturellen Ressourcen aufgenommen hat.

Ex-Auswahlteam: Marie Elisabeth Hansen, Jürgen Heitmann, Reinhart Kiesel, Eberhard Witte und AE. Untiet.

Konzept:
AE.Untiet hat als Initiator ein Konzept vorgelegt, welches die Behörde selbst weitestgehend schadenfrei hält, ihr ein repräsentatives Beiwerk an die Hand gibt und Künstler/ Innen eine präsentable große Ausstellungsfläche von 60 lfd. m kostenlos zusichern konnte - durch die Behörde unterstützt.

Besonderheiten: Die Galerie galt von 1998 bis 2003 als einzigartig, da die Behörde in anderen Bundesländern als Ministerium gilt und es bis dahin so etwas nicht gab - erst etwa 4 Jahre später, 2003 hat die eigentlich zuständige Fachbehörde für Kultur nachgezogen und etwas ähnliches in ihren Behördenräumen eingerichtet und wieder aufgegeben.

Kulturelle Ressource des Stadtteils Hamburg-Rothenburgsort von 2000 bis 2014.

Die Galerie kit galt unter Kreativen als besonders Empfehlenswert. Gerade unsere internationalen Ausstellungen zeigten, dass auch dieses Kunstforum unter den Kunstschaffenden von Bedeutung war. Hier wird der Ausstellungsort Galerie kit und Hamburg als international anerkannte Kulturmetropole in Zusammenhang gebracht. Erreichtes Endergebnis: Die Galerie kit bekam kurz vor Schließung noch den Status eines anerkannten Kunstortes.

Im Zusammenhang mit der Weltklima-Konferenz seinerzeit in Hamburg hat die Galerie kit eine Sonderpräsentation ausgestalten dürfen.

Öffentlichkeit: Presseinformationen, Plakate, Einladungen. Kontakte zu anderen Kunstinstitutionen in Form der Kooperation bei der öffentlichen Werbung.

Unter Kultur in Hamburg in den gelben Seiten zu finden – im Internet durch Eingabe Galerie kit findet man diverse Pressemeldungen, vornehmlich Hamburger Abendblatt, Hamburger Morgenpost und unter Veranstaltungen bei City Map - Hamburg. Außerdem fand man den Jahresveranstaltungs kalender unter „Wir über uns“ auf der Homepage der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt. Die Ausstellungen sind von Anbeginn als öffentliche Veranstaltungen ausgestaltet worden. Die vorangegangenen Behörden-leitungen haben dieses des öfteren durch Eröffnungen ihrerseits unterstützt und für repräsentative Zwecke nutzen können. Zuletzt hat Staatsrat a.D. Gregor Kempkens unter anderem die 50 Ausstellung eröffnet – gemeinsam mit dem Staatsrat a.D. Hinnerk Behlmer von der Kulturbehörde in Vertretung der Kultursenatorin a.D. Frau Dr. Hórácova.

Zahlen:

1998
Gründungsjahr und Aufnahme der Galerieaktivität 1999 erste Halbjahresplanung, 2000 erste Ganzjahresplanung, Vollprogramm, Aufnahme in die kulturellen Ressourcen des Hamburger Stadtteils Rothenburgsort, erste Öffentlichkeitsbeachtung durch das Hamburg-Journal, 13 Mal in Reihenfolge bei der Hamburger Morgenpost im Veranstaltungskalender der besten 10 Veranstaltungen der Stadt. 12 Ausstellungen pro Jahr als Ziel erreicht.

Eine Aktausstellung wurde zum Skandal:

Mit „Flurschaden in der Umweltbehörde“ kamen wir als Thema des Tages beim N3 Hamburg-Journal unter. Negativ wurde öffentlich die hier stattgefundene Zensur bewertet. Mit einer anderen Ausstellung kamen wir bei dem selben Sender dann wieder ins positive Licht. Positiv an der Sache insgesamt ist zu erwähnen, daß durch diese "Publicity" zum einen das öffentliche Interesse wuchs, zum anderen die Bewerberzahl sprunghaft anstieg. In einer Galerie, welche die Medien dazu veranlasste, Hamburg global in Sachen bildende Kunst als provinziell zu bezeichnen, wollte jeder gern einmal seine Arbeiten präsentieren.


2003-2016
So genannte Highlights der Galerie: Ab April 2003:

Die bislang größten Veranstaltungen waren unter anderen die erste Jubiläumsausstellung – 50 Ausstellungen Galerie kit – eine Plakatausstellung.
Ein offenes Wochenende mit Kunstversteigerung, 3 teiliger Modenshow (von der vietnamesischen Haute Culture Designerin Natha-Ly Trinh) mit über 20 Modells, asiatischem Tanztheater, Jazzfrühschoppen mit dem Hamburger Jazztrio Tout Sweet am Sonntag. Eröffnung Gregor Kempkens, Hinnerk Behlmer für die Kultursenatorin, AE. Untiet. Laudatio: Eberhard Witte, Ekkehart Bouchon (Amtsleiter des Hauses a.D.). Besonderer Gast: die Honorarkonsulin von Bolivien, Hortensia Rockabado. Außerdem dabei gewesen: Bugwelle, ein Cello-Duo.

Kurt Schulzke  - im März 2006 wurde eine Pop Art Ausstellung von Kurt Schulzke mit 195 Gästen von Senator Dr. Michael Freytag eröffnet. Das ganze ging unter musikalischer "Betreuung" von Kurt Schulzke selbst, Renata Steffens, Tornado Rosenberg und anderen Musikern aus der Hamburger Musikszene bis morgens um 2 Uhr!!!

Bei aktuelleren Ausstellungen ab 2011 wurden bis zu zu 300 Gäste bei den Eröffnungen gezählt.

Die bislang kürzeste Ausstellung lief nur zwei Wochen und brachte großes Aufsehen wegen erotischer Inhalte und unter dem Titel: "Stillleben und Akt"

Bei einer ungarischen Ausstellung hatten wir einen Ministerpräsidenten zu Gast. Bemühungen, die Galerie kit in den Kulturführer „Kunst in Hamburg“ zu integrieren, hatte zwischenzeitlich Erfolg.

Die "100.ste" wurde im Mai 2007 gefeiert und von der Staatsrätin Dr. Herlind Gundelach (Hausherrin) und Staatsrat Dr. Detlef Gottschalck (Kulturbehörde) eröffnet...2007 war auch das Gründungsjahr der Ausstellungsfläche "Kunst im Gange" (noch heute aktiv), deren Grundlage das Galerie kit-Konzept war, welches sich der seinerzeitige Finanzsenator Dr. Michael Freytag ins Haus holte.

Als weitere Highlights dürfen genannt werden:

2009 kam als weitere Ausstellungsfläche die "Kunst im Stadthaus" mit 120 lfd. m professionell ausgestattet hinzu. Die Ausstellung "PROmiBolivia", eine Kunst-, Kultur-, Umweltveranstaltung mit rund 30 beteiligten Akteuren aus den Bereichen: Kunst, Musik, Tanz, Foto - kurz: ein Kulturfestival mit über 300 Gästen fand hier durch die unermüdliche Initiativgeberin Isabel Gottschalck (einer bolivianischen Journalistin und guten Freundin) statt.

Die Ausstellung "ART to Dream": Übernahme einer kompletten Nachschau einer im Bundespressehaus gezeigten Ausstellung zu den Asia-Pazifiktagen. Anhängig hierzu waren diverse Südkoreanisch ausgelegte Ausstellungen.

Teilnahmen an den Ver-anstaltungen "Hamburger Architektur Sommer" 2006 und 2012. Hier war die Galerie kit 2012 mit zwei Ausstellungsflächen vertreten.

Insgesamt gab es diverse Showevents, die man sich so nicht in einem (zwei) Behördenhaus vorstellen kann:

Promibolivia, Art to dream, Danceshows, die Uraufführung eines Musicals von Wolfgang Hartmann (t) "Die Frau im Turm", Modeshows, Musikevents passend zu den jeweiligen Ausstellungen.

Ab 2004 weitestgehend privat geführt und seit 2014 als Kunstprojekt Galerie kit unterwegs:

2014 Hamburg-Hafencity "Die norddeutsche Kunst hat in der Hafencity festgemacht" fand 2014 zweimal im Oberhafen-Quartier statt.
2015,
2016, 2017, 2018, 2019 (Bützflether Kunstwochenende) "Die norddeutsche Kunst zu Gast in der Festung Grauerort" in Bützfleth bei Stade.
2020 ist derzeit bereits in Planung (Siehe auch unter Bewerbung).

Erhard Untiet
2019 Im Juni wurde in der Festung eine festinstallierte Kunstgalerie eröffnet, welche zunächst und längerfristig die Sammlung Johann Söhl aus Cuxhaven (Holzobjekte und Skulpturen) präsentiert.
Galerie kit Galerie kit 2019 Galerie kit 2019 Galerie kit
Bilder auf dieser Seite unter anderem von Hannelore Schneidereit, Karin Lankuttis-Junge (Stader Tagesblatt), Reinhard Scheiblich und aus dem Galerie kit Pressearchiv.